Mouseover Zoom loading...

Los 1054

Hasenpflug, Carl Georg Adolph

Schätzpreis:

15.000 € - 20.000 €

Zuschlagspreis:

Beschreibung:

Berlin 1802 - Halberstadt 1858
51 x 60 cm
Im Kreuzgang des Klosters Walkenried. Öl/Lwd., unten links signiert und datiert 1837.
Carl Hasenpflug trat 1820 in die Werkstatt des Berliner Theatermalers Carl Gropius ein und erhielt im selben Jahr ein Stipendium des preußischen Königs zum Besuch der Berliner Akademie, wo Johann Erdmann Hummel sein wichtigster Lehrer wurde. Durch dessen Unterweisung in Perspektivlehre und Optik legte Hasenpflug die Grundlagen für seine souveräne Wiedergabe von Architektur, die bestimmend für das gesamte Oeuvre des Künstlers werden sollte.
Wie häufig in seinen Werken lenkt auch hier der Künstler den Blick des Betrachters aus der dunklen Architektur des Vordergrundes zu einem von der Sonne hell erleuchteten Naturraum im Hintergrund. Mit diesem starken Kontrast zwischen dem hellen Hintergrund und den schattigen Kreuzrippen, Bögen sowie verstreuten Bruchsteinen und bröckelndem Putz als Zeichen des Verfalls und der Verlassenheit steigert Hasenpflug die Wirkung des Bildes enorm.
Zum Zeitpunkt der Entstehung des Gemäldes befand sich Walkenried in einem schlechten Zustand, die Klosterkirche war fast 150 Jahre lang als Steinbruch genutzt worden, der Abriss wurde 1817 verboten. Ab 1876 fanden Renovierungsarbeiten im Kreuzgang und der Klausur statt.